Heute war mein letzter Tag als Praktikantin im Kunsthaus Dahlem. Die
sechs Monate sind schon vorbei und damit auch eine Zeit voller Projekte,
Ausstellungen und kultureller Veranstaltungen im ehemaligen Atelier am
Käuzchensteig.
Dieses Praktikum ist ohne Frage eine wichtige
Etappe meines Lebenswegs gewesen: Ich habe dadurch einen Einblick in ein
für mich vollkommen neues Arbeitsfeld gewonnen sowie viel über das
Funktionieren kultureller Einrichtungen und die deutsche
Nachkriegsmoderne gelernt. Die verschiedenen Projekte, bei denen ich
mitgewirkt habe, haben mir einen Raum für meine Kreativität geboten und
mich mit vielen neuen Kompetenzen ausgestattet.
Ich habe mich
sehr gefreut, im Dienst einer vielversprechenden Institution zu
arbeiten, die sich einer noch zu wenig bearbeiteten, aber dennoch
spannenden Zeit der deutschen Kunstgeschichte widmet und sich schon
durch eine Vielfalt von Vorhaben und Kooperationen auszeichnet. Zu guter
Letzt möchte ich mich auch bei meinen hervorragenden Kolleginnen, Frau
Schöne, Frau Koch und Frau Barth, sowie bei allen externen oder internen
MitarbeiterInnen des Kunsthauses bedanken. Sie alle haben dazu
beigetragen, aus diesem Praktikum eine der besten beruflichen
Erfahrungen meines Lebens zu machen.
Dem Kunsthaus Dahlem wünsche ich noch alles Gute. Und wer weiß, vielleicht komme ich bald wieder zu Besuch!
Alice
Donnerstag, 30. März 2017
Mittwoch, 29. März 2017
Fritz Kühn und die neue Ausstellung "Bildnerisches Werden"
Am Donnerstag, den 30.03.2017 eröffnet das Kunsthaus Dahlem
seine neue Ausstellung „Bildnerisches Werden. Skulptur und Fotografie Fritz
Kühns 1945-1967“, in Zusammenarbeit mit der Fritz-Kühn-Gesellschaft e.V. In
diesem Artikel lernen Sie den Bildhauer, Fotografen und Schriftsteller der
deutschen Nachkriegsmoderne kennen!
Fritz Kühn ist einer der Künstler, der zu Lebzeiten sowohl in der BRD als auch in der DDR geschätzt wurde. Vom Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel wird er als „einer der bedeutendsten Berliner Metallbildhauer des 20. Jahrhunderts überhaupt“ und als „eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte“ bezeichnet. Im April 1910 als Sohn eines Kunstschlossers und Schmiedes geboren beginnt er mit 14 Jahren eine Lehre als Werkzeugsmacher, die er mit Auszeichnung abschließt. 1937 legt er die Meisterprüfung als Kunstschmied ab und eröffnet eine Atelier-Werkstatt in Berlin-Bohnsdorf, die 1943 zerbombt wird.
Auch als Schriftsteller und Fotograf zeichnete sich Fritz Kühn aus: Insgesamt schrieb er zwölf Kunstbücher, von denen drei mit Preisen gewürdigt wurden. Mit der Fotografie fing er schon zu Beginn der 1920iger Jahre an. So erscheint im Jahr 1938 das Lehrbuch Geschmiedetes Eisen, welches Fotografien von geschmiedeten Belegexemplaren seiner Ideen sammelt. Seine erste richtige fotografische Arbeit kommt 1947 mit dem Titel 10 Jahre Kunstschmiede Fritz Kühn heraus, in der er sich mit dem Material Eisen auseinandersetzt. Viele seiner Fotografien werden entweder in Fachzeitschriften veröffentlicht oder ausgestellt: Beispiele dafür sind die Ausstellungen Ungegenständliche Fotografie (Basel, 1960) oder Internationale Fotografie (Brasilien, 1960). An der Weltausstellung in Brüssel 1958 schafft er auch eine Serie von Detailstudien über die unterschiedlichen Pavillons. Bis heute bleibt die Bewahrung Kühns künstlerischen Erbes eine besondere Herausforderung für die 2003 von seiner Enkelin geschaffene Fritz-Kühn-Gesellschaft.
Das Kunsthaus Dahlem lädt Sie herzlich zur Vernissage der Ausstellung am Donnerstag, den 30. März um 19Uhr ein.
Laufzeit der Ausstellung: 31. März – 18. Juni 2017
Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website http://kunsthaus-dahlem.de/
Falls Sie sich für Fritz Kühn und sein Werk interessieren, empfehlen wir die Website der Fritz-Kühn-Gesellschaft sowie die Sendung der ARD „Sehen und Gestalten“ vom 17. August 2016:
http://fritz-kuehn-gesellschaft.de/
http://www.ardmediathek.de/radio/Kulturtermin/Sehen-und-Gestalten-Fritz-K%C3%BChn/kulturradio/Audio?bcastId=9839182&documentId=37196170
Fritz Kühn ist einer der Künstler, der zu Lebzeiten sowohl in der BRD als auch in der DDR geschätzt wurde. Vom Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel wird er als „einer der bedeutendsten Berliner Metallbildhauer des 20. Jahrhunderts überhaupt“ und als „eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte“ bezeichnet. Im April 1910 als Sohn eines Kunstschlossers und Schmiedes geboren beginnt er mit 14 Jahren eine Lehre als Werkzeugsmacher, die er mit Auszeichnung abschließt. 1937 legt er die Meisterprüfung als Kunstschmied ab und eröffnet eine Atelier-Werkstatt in Berlin-Bohnsdorf, die 1943 zerbombt wird.
Dabei gehen zahlreiche Fotografien, Zeichnungen und Entwürfe
verloren. In den ersten Nachkriegsjahren baut er sein nunmehr in Ostberlin
liegendes Atelier wieder auf und trägt deutlich zum Wiederaufbau der Stadt bei,
indem er Arbeiten für zahlreiche öffentliche Einrichtungen ausführt und dabei
mit vielen Architekten zusammenarbeitet. Sein Engagement wird 1954 durch den
Nationalpreis 3. Klasse gewürdigt.
Der internationale Durchbruch erfolgt u.a. durch den im selben Jahr von der DEFA gedrehten Film Lebendiges Eisen, der sich mit seinem Werk befasst. Vier Jahre später nimmt er auch an der Brüsseler Weltausstellung teil, in der seine Arbeit am westdeutschen Pavillon zu sehen ist.
Im Jahr 1964 wird er zum Professor an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee ernannt. Zu dieser Zeit plant er einen Neubau neben seiner Atelier-Werkstatt, wo Kurse für Metallgestaltung in Zusammenarbeit mit der Hochschule angeboten werden sollten. Sein vorzeitiger Tod 1967 setzt jedoch diesem Vorhaben ein Ende. Im Jahr 1983 wird sein Werk von der DDR zum nationalen Kulturerbe erklärt.
Der internationale Durchbruch erfolgt u.a. durch den im selben Jahr von der DEFA gedrehten Film Lebendiges Eisen, der sich mit seinem Werk befasst. Vier Jahre später nimmt er auch an der Brüsseler Weltausstellung teil, in der seine Arbeit am westdeutschen Pavillon zu sehen ist.
Im Jahr 1964 wird er zum Professor an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee ernannt. Zu dieser Zeit plant er einen Neubau neben seiner Atelier-Werkstatt, wo Kurse für Metallgestaltung in Zusammenarbeit mit der Hochschule angeboten werden sollten. Sein vorzeitiger Tod 1967 setzt jedoch diesem Vorhaben ein Ende. Im Jahr 1983 wird sein Werk von der DDR zum nationalen Kulturerbe erklärt.
Plastische Form "Von Spitz zu Flach", 1959, Stahl geschmiedet, © Achim Kühn |
Wie Hans Uhlmann oder Bernhard Heiliger ist Fritz Kühn ein
wesentlicher Vertreter der deutschen Metallplastik, die in der Nachkriegszeit
immer wichtiger wird. Dabei lässt er sich sehr viel von natürlichen Formen oder
Symbolen inspirieren - „Die Natur ist mein Lehrmeister“, erklärte er. In mehr als
fünfzig Städten der alten Bundesrepublik Deutschland sind heute seine Werke zu
sehen, sei es in Museen, in Kirchen oder im öffentlichen Raum. Exemplarisch in
Berlin sind das sog. „Lindenportal“ für die polnische Botschaft Unter den
Linden, welches aus 224 stilisierten Lindenblättern besteht, sowie die Treppengeländer
für das damalige Zeughaus oder für die Staatsoper. Andere Beispiele sind der
Brunnen auf dem Strausberger Platz oder das A-Portal der Berliner
Stadtbibliothek.
Auch als Schriftsteller und Fotograf zeichnete sich Fritz Kühn aus: Insgesamt schrieb er zwölf Kunstbücher, von denen drei mit Preisen gewürdigt wurden. Mit der Fotografie fing er schon zu Beginn der 1920iger Jahre an. So erscheint im Jahr 1938 das Lehrbuch Geschmiedetes Eisen, welches Fotografien von geschmiedeten Belegexemplaren seiner Ideen sammelt. Seine erste richtige fotografische Arbeit kommt 1947 mit dem Titel 10 Jahre Kunstschmiede Fritz Kühn heraus, in der er sich mit dem Material Eisen auseinandersetzt. Viele seiner Fotografien werden entweder in Fachzeitschriften veröffentlicht oder ausgestellt: Beispiele dafür sind die Ausstellungen Ungegenständliche Fotografie (Basel, 1960) oder Internationale Fotografie (Brasilien, 1960). An der Weltausstellung in Brüssel 1958 schafft er auch eine Serie von Detailstudien über die unterschiedlichen Pavillons. Bis heute bleibt die Bewahrung Kühns künstlerischen Erbes eine besondere Herausforderung für die 2003 von seiner Enkelin geschaffene Fritz-Kühn-Gesellschaft.
Das Kunsthaus Dahlem lädt Sie herzlich zur Vernissage der Ausstellung am Donnerstag, den 30. März um 19Uhr ein.
Laufzeit der Ausstellung: 31. März – 18. Juni 2017
Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website http://kunsthaus-dahlem.de/
Falls Sie sich für Fritz Kühn und sein Werk interessieren, empfehlen wir die Website der Fritz-Kühn-Gesellschaft sowie die Sendung der ARD „Sehen und Gestalten“ vom 17. August 2016:
http://fritz-kuehn-gesellschaft.de/
http://www.ardmediathek.de/radio/Kulturtermin/Sehen-und-Gestalten-Fritz-K%C3%BChn/kulturradio/Audio?bcastId=9839182&documentId=37196170
Montag, 27. März 2017
Au cœur de l’atelier : Tina Born
Dans les années 1971-72, la salle centrale de
l’ancien atelier rue Käuzchensteig fut divisée en huit petits ateliers et louée
à des artistes. Notre série d’articles « Au cœur de l’atelier » vous en
présente quelques un(e)s.
Tina Born et son œuvre Pantograph à l'atelier rue Käuzchensteig. Photo: Mathias Hornung, 2008 |
Tina Born
illustre comme peu d’autres le dynamisme exceptionnel de la scène artistique
berlinoise. Née en 1963 à Francfort, elle étudie les Beaux-Arts de 1988 à 1996
à l’Université des Arts de Berlin. Elle devient membre en 1996 du groupe
d’artistes « Stadt im Regal », qui travaille sur « la transformation
de la ville, l’architecture et l’habitation »[1]
et participe à différents projets artistiques. De 2000 à 2002, elle enseigne à
l’Université de Cologne, puis à partir de 2014 à l’Université du Bauhaus de
Weimar, en collaboration avec Elfi Fröhlich. Ses nombreux séjours et voyages
d’études à l’étranger ont fait d’elle une artiste mondialement reconnue, comme en
témoigne sa participation à des expositions aussi bien sur la scène nationale
qu’internationale. Tina Born travailla de 2006 à 2011 à l’atelier rue Käuzchensteig.
Cette interview offre un aperçu de sa création artistique et de ses années à
l’atelier.
Kunsthaus Dahlem : Tina Born, merci d’avoir
accepté cette interview avec la Kunsthaus. Commençons par votre travail à
l’atelier: comment s’est passé votre séjour sur place ? Pouvez-vous nous
en dire plus sur l’œuvre « Pantograph » que vous avez créée durant
cette période ?
Déjà en 2008 lors
de ma première visite de la salle, dotée de dimensions impressionnantes, il
était clair pour moi que j’y travaillerais en utilisant cet espace. Lorsque la
commission du BKK Atelierbüro[2]
m’a choisie, je ne pouvais plus contenir ma joie. Lors de ma candidature,
j’avais déjà développé un projet pour cet atelier très spécial, qui décrivait
le genre de travail que je me voyais y mener. Travailler avec un espace donné,
cela ne signifie pas seulement aborder ses particularités architecturales, mais
le lieu dans toute sa complexité, son histoire, ses changements et son
environnement. Dès le début, j’ai passé beaucoup de temps dans cet atelier,
afin de pouvoir m’y intégrer.
J’ai fait
l’expérience du lieu et de son environnement, de la forêt, à différentes saisons,
à différentes heures et avec des lumières différentes, je connaissais ses
bruits, son odeur et même certains animaux. Derrière le bâtiment habitait une
famille de renards et de temps en temps un écureuil ou un oiseau faisait son
apparition dans l’atelier. Aussi longtemps que le temps le permettait, le
portail d’entrée, cette gigantesque porte en chêne, était grand ouvert, ce qui
me donnait le sentiment de travailler de manière très libre. C’était tout
simplement fantastique pour moi. Je n’ai aucun problème avec l’isolement, même
la nuit ou lorsque la nuit tombe vite, je me sentais toujours très bien dans
cette salle, « seule dans les bois ». Au-delà de ça, l’atelier de la
rue Käuzchensteig était un atelier de sculpture exceptionnellement bien équipé,
avec des grues, une lumière parfaite et bien sûr énormément de place pour le
déploiement de mes travaux.
Pantograph. Photo: Silke Helmerdig, 2008 |
J’ai très vite
commencé à concevoir mon travail en grande dimension et je voulais m’affirmer par rapport à
l’espace. Comme nous le savons, l’édifice a été érigé pendant la période nazie. A l’époque, je me suis souvent
demandé si les lieux pouvaient avoir un bon ou un mauvais karma. L’histoire du
lieu est liée au contexte du régime nazi, de la dictature, de la censure, de
l’ art politique, de la collaboration, de conceptions absurdes et
délirantes – un mélange extrêmement intéressant pour l’artiste que je suis.
D’une part, il y
a le coté enchanteur et idyllique du lieu tel que je l’ai perçu, mais aussi le
caractère mondain, imposant et muséal d’une salle lumineuse de dix mètres de
haut, semblable à un hall, décorée en partie de marbre ou de chêne, qui ont eu
une grande influence sur moi. D’autre part, il est indéniable qu’une ombre
plane sur l’ensemble. En pensant au sculpteur et artiste nazi Arno Breker,
l’histoire du lieu et le type de travail que je voulais y développer, je
voulais à tout prix éviter une démarche didactique, superficielle ou
accrocheuse.
Je pense qu’il
m’a été très bénéfique d’avoir le temps de me laisser imprégner par l’espace. Le
résultat, l’installation « Pantograph »[3],
est pour moi un travail qui commence par soulever des questions et se révèle
ensuite peu à peu au visiteur. Il exprime l’ambiguïté du lieu. L’intérieur et
l’extérieur peuvent être perçus grâce aux surfaces transparentes et
miroitantes, l’installation et le lieu ne font plus qu’un et peuvent, par leurs
différentes facettes, influencer le visiteur. Il n’y a rien d’envahissant, de
tonitruant, plutôt une sorte de clarté et de calme « zen », et en même
temps quelque chose de tranchant, comme une coupure au scalpel.
De l’installation au collage, de la sculpture au
dessin… Votre travail se distingue par une grande diversité de matériaux et de
techniques. Pourriez-vous nous expliquer ce choix ? La sélection d’un mode
d’expression particulier vous est-elle particulièrement chère et
pourquoi ?
Le choix du mode
d’expression est bien sur très important, plus exactement le message ou
l’ambiance que celui-ci transmet. Lors de l’élaboration d’une œuvre, je ne
commence pas par penser au matériel mais à l’idée, au thème, et je me demande
ensuite quels matériaux seraient les plus appropriés. Je suis parfois aussi
dans des situations où je ne peux pas me permettre ce luxe. Je dois alors
utiliser ce que j’ai à disposition. C’est ainsi que m’est venue l’idée des
collages de plans de Paris avec des citations par exemple.
Pour moi, l’acte
artistique est très lié à l’appropriation d’un certain savoir par l’artiste.
J’aime beaucoup me documenter, remonter dans le temps et travailler sur un
sujet. Je me rapproche peu à peu de l’œuvre de manière analytique et
sémantique, parfois je commence par écrire l’œuvre avant de la réaliser, mais
il est très important pour moi que l’œuvre parle d’elle-même. Lorsqu’un travail
est complètement expliquable et « interprétable », il ne présente
plus aucun intérêt.
Votre art semble être intimement lié à la nature –
vous utilisez des matériaux tels que le bois, l’argile, les plumes, les souches
ou feuilles d’arbre, vous vous inspirez de motifs naturels comme le soleil ou
les toiles d’araignée et vous installez même certaines de vos œuvres en pleine
nature. Comment décririez-vous la relation entre la nature et votre pratique
artistique ?
Je réalise
parfois des travaux dans des lieux ruraux et reculés, sans disposer de gros
moyens financiers, d’un atelier, d’un(e) assistante(e) ni même d’outils adaptés…
Je travaille alors avec ce que je trouve : quelques palmiers entre
lesquels est tendue une toile d’araignée, ou des feuilles d’arbre que je poinçonne
pour y inscrire un message.
Il s’agit moins
de la nature en elle-même que de ce qu’elle symbolise : le soleil comme
toute-puissance, la souche d’arbre comme mémento
mori… Mon cadre de vie est très citadin, mais l’art me porte parfois vers
des régions qui n’appartiennent pas à mon quotidien: dans le passé, vers des
contenus qui n’attirent pas souvent l’attention ou sont isolés dans des lieux
reculés, autant au sens propre que figuré.Kunsthaus Dahlem. Photo: Tina Born, 2009 |
Dans votre œuvre « Horses » vous citez
l’écrivain tchèque Bohumil Hrabal (1914-1997), dans « D&G » le
philosophe français Gilles Deleuze, dans « Grand Anse » le texte de la
chanson « I’m not done » de Fever Ray… Quel rôle jouent la
philosophie ainsi que d’autres formes d’art, comme la musique ou la
littérature, dans votre production artistique ?
En fait, tout ce
qui attire mon attention, me touche ou m’occupe, peut se retrouver évoqué dans
mon travail : la strophe d’un poème, une chanson, une observation dans
l’espace urbain (comme le dispositif de protection des bâtiments que j’ai
remarqué sur certains façades parisiennes et qui m’a inspirée l’œuvre « Cloture »),
un lieu, une biographie telle que celle de Sarah Winchester (1840-1922), qui
réhabilita une propriété très particulière… Mon approche a peut-être quelque
chose d’encyclopédique.
K.D : Indonésie, Espagne, Etats-Unis, Namibie…
Depuis le début de votre carrière, vous avez eu l’occasion d’effectuer de
nombreux voyages et séjours d’études à l’étranger. Lequel de ces voyages vous a
le plus influencée sur le plan artistique et pourquoi ?
T.B : Impossible
de n’en choisir qu’un. Lors de mon premier voyage d’études, j’ai trouvé
difficile de réaliser un travail avec un temps et des moyens limités. Certains séjours m’ont permis de réaliser
des travaux dont je fus ensuite très satisfaite, dans d’autres endroits il était quasiment impossible de
travailler. Il faut parfois choisir entre visiter le pays ou rester sur place
et travailler. Il peut être possible de faire les deux, mais pas
toujours.
Pour plus d’informations sur Tina Born et son
travail à la Kunsthaus:
http://www.tinaborn.com/ (allemand)
[1] Source: site internet de
« Stadt im Regal » http://www.stadtimregal.de/deutsch/sir/sir-about.html (allemand)
[3] Instrument que des artistes, comme Arno Breker par exemple, employaient
pour faire des agrandissements de dessins ou de petits modèles
Donnerstag, 23. März 2017
Mitten im Atelier - Tina Born
In
den Jahren 1971-72 wurde der große zentrale Raum des ehemaligen
Atelierhauses am Käuzchensteig in acht kleinere Atelierräume unterteilt,
um an KünstlerInnen vermietet zu werden. In unserer Reihe „Mitten im
Atelier“ stellen wir einige dieser KünstlerInnen vor.
Tina Born und ihr Werk Pantograph im Atelier am Käuzchensteig. Foto: Mathias Hornung, 2008 |
Wie wenig andere KünstlerInnen spiegelt Tina Born die hervorragende Dynamik der Berliner Kunstszene wider. 1963 in Frankfurt geboren, studiert sie von 1988 bis 1996 Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin. 1996 wird sie Mitglied der Künstlergruppe Stadt im Regal, die sich mit „Stadtumbau, Architektur und Wohnen“[1] auseinandersetzt und an unterschiedlichen künstlerischen Zusammenarbeiten beteiligt ist. Von 2000 bis 2002 bekommt sie eine Lehrtätigkeit an der Universität Köln und ab 2014 in Zusammenarbeit mit Elfi Fröhlich einen Lehrauftrag an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre zahlreichen Aufenthalte und Arbeitsreisen ins Ausland haben sie zu einer weltweit anerkannten Künstlerin gemacht, was ihre bundesweite Teilnahme an Ausstellungen und auf internationaler Ebene verdeutlicht. Von 2006 bis 2011 arbeitete Tina Born im Atelier am Käuzchensteig. Das nachfolgende Interview gibt einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und die Zeit im Atelier.
Kunsthaus Dahlem: Tina Born, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Gespräch nehmen. Wir beginnen schon mit Ihrer Arbeit im Atelier am Käuzchensteig: Wie würden Sie Ihre Zeit vor Ort beschreiben? Können Sie uns mehr über Ihr dort geschaffenes Werk „Pantograph“ sagen?
Tina Born: Schon 2008 bei der ersten Besichtigung des Raumes mit seinen beeindruckenden Dimensionen war mir klar, daß ich an dem Ort auf jeden Fall raumbezogen arbeiten würde. Als sich die Auswahlkommission des BBK Atelierbüros[2] für mich entschied, konnte ich mein Glück kaum fassen. Ich hatte schon bei der Bewerbung für diesen speziellen Atelierraum ein Konzept mit angefügt, welche Art von Arbeiten ich mir dort vorstellen konnte. Mit dem Raum arbeiten heißt ja nicht nur, auf seine architektonischen Besonderheiten einzugehen, sondern den Ort in seiner Komplexität, seiner Geschichte, Veränderung und Umgebung zu erfassen. Ich verbrachte von Anfang an sehr viel Zeit in der ehemaligen Steinhalle, so daß ich mich in diesen ziemlich abgeschiedenen Ort im Grunewald „einfühlen“ konnte.
Ich erlebte den Raum und seine Umgebung, den Wald, zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten und Lichtbedingungen, kannte seine Geräusche, seinen Geruch und sogar einige Tiere. Hinter dem Gebäude wohnte eine Fuchsfamilie, ab und zu kam ein Eichhörnchen vorbei oder Vögel flogen ins Atelier. Solange es die Temperaturen zuließen stand das Eingangsportal, diese gigantische Eichentür, weit offen, so daß ich das Gefühl hatte, lediglich überdacht, im Freien zu arbeiten. Für mich war das einfach phantastisch. Ich habe kein Problem mit Abgeschiedenheit, auch nachts oder wenn es früh dunkel wurde, fühlte ich mich „allein im Wald“ in dieser Halle immer sehr wohl. Abgesehen davon war das Atelier im Käuzchensteig ein hervorragend eingerichtetes Bildhaueratelier, mit Lastenkran, perfektem Licht und natürlich immens viel Platz zur Entfaltung.
Pantograph. Foto: Silke Helmerdig, 2008 |
Einerseits diese Verwunschenheit und Idylle des Ortes, so wie ich ihn damals empfand, auch die Mondänität, Imposanz und Musealität eines hallenartigen, lichten, zehn Meter hohen, teilweise mit Marmor und Eiche ausgestatteten Raums hatten ihre Wirkung. Andererseits lag aber unleugbar dieser Schatten über dem Ganzen. Beim Nachdenken über die Geschichte des Ortes und über den Staatskünstler und Bildhauer Arno Breker und darüber, was für eine künstlerische Arbeit ich dazu entwickeln könnte, wollte ich unbedingt vermeiden, mich dem Ganzen didaktisch oder vordergründig, plakativ zu nähern.
Ich denke, mir kam sehr zugute, daß ich wirklich Zeit hatte, den Ort auf mich wirken zu lassen. Das Ergebnis, die Installation „Pantograph“ [3] ist für mich eine Arbeit, die zunächst Fragen aufwirft und sich langsam erschließt. Sie bringt die Widersprüchlichkeit des Ortes zum Ausdruck. Außen - und Innenraum sind auf Grund der spiegelnden bzw. transparenten Flächen sinnlich erfahrbar, die Installation und der Ort werden zu einer Einheit und können mit ihren vielen Facetten auf den Betrachter wirken. Es gibt nichts Aufdringliches, nichts lautes, eher so eine fast zen-artige Ruhe und Klarheit und gleichzeitig etwas Trennendes, wie so ein scharfer Schnitt mit einem Skalpell.
K.D: Von der Installation zur Collage, von der Skulptur zur Zeichnung: Die umfangreiche Vielfalt von Materialen und Techniken ist ein zentrales Merkmal Ihrer Arbeit. Wie würden Sie diese Auswahl erklären? Ist Ihnen eine bestimmte Ausdrucksweise besonders wichtig und warum?
T.B: Eine bestimmte Ausdrucksweise ist mir natürlich wichtig. Genauer gesagt eine inhaltliche Aussage oder eine bestimmte Stimmung. Bei der Entstehung einer Arbeit nähere ich mich nicht vom Material, sondern thematisch und von der Idee her und überlege dann, welche Materialien am besten passen könnten. Manchmal bin ich aber auch in der Situation, wo ich mir diesen Luxus nicht erlauben kann. Dann muss ich einfach nehmen, was da ist. So entstanden beispielsweise die mit Textzitaten collagierten Stadtpläne in Paris.
Für mich hat Kunst-machen sehr viel mit Wissensaneignung zu tun. Ich recherchiere sehr gerne, gehe zeitlich zurück und arbeite da für mich etwas auf. Ich nähere mich einer Arbeit zwar eher analytisch und über die Sprache, manchmal schreibe ich auch erst über eine Arbeit bevor ich sie realisiere, aber es ist mir sehr wichtig, daß die Arbeit für sich, also ohne Worte, stehen kann. Wenn eine Arbeit komplett deut- und erklärbar ist, ist sie tot.
K.D: Ihre Kunst scheint mit der Natur eng verbunden zu sein – Sie benutzen Stoffe wie Holz, Baumstumpf, Ton, Feder oder Blätter, stellen Tiere und natürliche Elemente wie Sonne oder Spinnennetz dar und setzen manche Werke direkt in der Natur um. Wie würden Sie das Verhältnis zwischen Natur und Ihrer Kunst beschreiben?
T.B: Ich realisiere manchmal Arbeiten in ländlichen, abgelegenen Orten, ohne über größere finanzielle Mittel, Atelier, Werkstatt, Helfer oder spezielles Werkzeug zu verfügen. Dann arbeite ich mit dem, was da ist: ein paar Palmen zwischen denen ich ein Netz spanne oder Baumblätter, in die ich meine Botschaft stanze. Es geht weniger um die Naturhaftigkeit, sondern um das Symbol, um die Metapher. Die Sonne als Allmachts-, der Baumstumpf als Memento Mori... Tatsächlich lebe ich völlig urban, mein tägliches Umfeld ist großstädtisch, aber in der Kunst zieht es mich offensichtlich in Regionen, die außerhalb meiner Alltagsrealität liegen: in die Vergangenheit, zu Inhalten, die mitunter wenig Beachtung finden oder im Verborgenen schlummern und an entlegene Orte im wörtlichen wie übertragenen Sinn.
Kunsthaus Dahlem. Foto: Tina Born, 2009 |
T. B: Eigentlich kann alles, was mir auffällt, mich beschäftigt oder berührt in die Arbeit mit einfließen: die Strophe eines Gedichts, ein Songtext, eine Beobachtung im Stadtraum (z.B. die gusseisernen Gebäudeschutz Vorrichtungen, die mir an Pariser Hausfassaden auffielen, was dann zu der Arbeit „Clôture“ führte), ein Ort, eine Biographie, wie die der von Sarah Winchester (1840 – 1922), die ein sehr eigentümliches Anwesen plante und realisieren ließ... Vielleicht hat mein Ansatz etwas Enzyklopädisches.
K. D: Indonesien, Spanien, USA, Namibia… Seit dem Anfang Ihrer Karriere haben Sie die Gelegenheit gehabt, zahlreiche Aufenthalte und Arbeitsreisen ins Ausland zu realisieren. Welche Reise hat Sie und Ihre Kunst am meisten beeinflusst und warum?
T.B: Da gibt es keine Favoriten. Als ich das erste Mal weiter weg war zu einem Arbeitsaufenthalt, fiel es mir schwer, in relativ begrenzter Zeit und mit eingeschränkten Mitteln eine Arbeit zu realisieren. Es gibt Aufenthalte, da bin ich mit meinem künstlerischen output zufriedener, an anderen Orten ist kaum möglich vor Ort zu arbeiten. Man muss sich manchmal entscheiden: reist man rum oder bleibt an einem Ort und arbeitet. Manchmal geht ja auch beides, aber eben nicht immer.
Mehr Informationen zu Tina Born und ihrer Arbeit im Kunsthaus:
http://www.tinaborn.com/
http://www.blaueaugen.net/2008/03/03/pantograph/
http://creative.arte.tv/de/folge/my-favourite-artwork-tina-born
[1] Quelle: Website von Stadt im Regal http://www.stadtimregal.de/deutsch/sir/sir-about.html
[2] Siehe
dazu http://www.bbk-kulturwerk.de/con/kulturwerk/front_content.php?idcat=93
[3] Wörtlich übersetzt: Allesschreiber, ein Gerät, das Bildhauer, so auch Arno Breker,
verwendeten, um kleine Modelle oder Zeichnungen in größere Maßstäbe zu
übertragen
Montag, 20. März 2017
Kreative Ferienworkshops im Kunsthaus Dahlem
Kunstpädagogische Angebote im Kunsthaus Dahlem 2017
mit Marian Fuchs & Laura C. Mang (www.beartofit.de)
Foto: be art of it 2017 // Laura C. Mang |
Im letzten Winterferien-Workshop „beeinDRUCKend“ unter Leitung von Laura C. Mang und Marian Fuchs(www.beartofit.de)entstanden zahlreiche kreative Bildcollagen. Bei gemeinsamen Rundgängen durch die Ausstellungshalle im Kunsthaus Dahlem wurden „Lieblings“-Objekte zeichnerisch festgehalten. Es entstanden individuelle Zeichnungen der teilweise stark abstrahierten Skulpturen die anschließend in den Linolschnitt übertragen und farbig gedruckt wurden. Schließlich konnten die Kinder mit den gesammelten Ergebnissen auf einer eigenen Leinwand eine farbige Bild-Collage gestalten.
Foto: be art of it 2017 // Laura C. Mang |
Der nächste Workshop „MALERISCHER BRÜCKENSCHLAG. Abstrakte Figuren – Exotische Welten“ findet in den Osterferien statt.
Gemeinsam wird ein Ausflug ins Kunsthaus Dahlem und das benachbarte Brücke-Museum unternommen. Dabei lassen sich die Kinder von abstrakten Figuren und expressiven Landschaftsmalereien inspirieren. Mit spielerischen Zeichenübungen legen sie vor den Originalen eine Skizzensammlung an, die dann an den weiteren Tagen zur Umsetzung eines Acryl-Gemäldes auf Leinwand dienen wird.
Es wird farbenfroh und exotisch!
Gemeinsam wird ein Ausflug ins Kunsthaus Dahlem und das benachbarte Brücke-Museum unternommen. Dabei lassen sich die Kinder von abstrakten Figuren und expressiven Landschaftsmalereien inspirieren. Mit spielerischen Zeichenübungen legen sie vor den Originalen eine Skizzensammlung an, die dann an den weiteren Tagen zur Umsetzung eines Acryl-Gemäldes auf Leinwand dienen wird.
Es wird farbenfroh und exotisch!
TERMIN:
Mo 10.04. - Mi 12.04. 2017
jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr(ab 7 Jahren)
VERANSTALTUNGSORT:
Nord-Grundschule Zehlendorf,
Potsdamer Str. 7, Berlin 14163, Kunstraum in der 2. Etage
PREISE
Dauer: 3 Tage // insg. 12 Std.
35€ + 5€ Materialbeitrag // Eintritt frei
Das Angebot wird von der neuen Jugendkunstschule Steglitz-Zehlendorf (Yougend Kunst Campus) unterstützt.
ANMELDUNG & INFORMATION:
Leitung: be art of it, Laura C. Mang & Marian Fuchs
info@beartofit.de // +49 (0)176 / 231 039
*** Marian Fuchs, Bildende Künstlerin & Laura C. Mang, Kunsthistorikerin und Kunstpädagogin, bieten neben Ferienworkshops auch Rundgänge für Schulklassen und Wochenend-Workshops im Kunsthaus Dahlem an.Informieren Sie sich gerne unter www.beartofit.de
Foto: be art of it 2017 // Laura C. Mang |
Abonnieren
Posts (Atom)