Was für Augen! Auf Seite 12 des wunderbaren – und bezahlbaren! – Katalogs zur Ausstellung
„Carl-Heinz Kliemann – Frühe Werke“ im Kunsthaus Dahlem ist ein Foto des Malers
aus eben jenen frühen Jahren zu sehen. Durchdringend blickt er in die Kamera.
Mit diesem Blick, das wird dem Betrachter klar, hat der Künstler an der Welt Maß genommen. Das Ergebnis, seine Gemälde, lassen Besucher der Ausstellung nicht mehr los. So wie dieser Blick zu Carl-Heinz Kliemann eine innige, doch nicht allzu private Verbindung herstellt.
Mit diesem Blick, das wird dem Betrachter klar, hat der Künstler an der Welt Maß genommen. Das Ergebnis, seine Gemälde, lassen Besucher der Ausstellung nicht mehr los. So wie dieser Blick zu Carl-Heinz Kliemann eine innige, doch nicht allzu private Verbindung herstellt.
Was packt
mich so an diesen Bildern? Die Farbigkeit, ohne Zweifel. Aber farbstarke
Gemälde sind gleich nebenan im Brücke-Museum in größerer Zahl zu betrachten.
Kliemann war Meisterschüler von Schmidt-Rottluff. Aber das ist es nicht. Seinen
Meister hat Kliemann hinter, nein: neben sich gelassen. Es sind die Formen, die
ihn von seinen Zeitgenossen abheben und auszeichnen. „Landschaft mit gelbem
Haus“, „Gelbe Landschaft“ oder „Vorfrühling“ – herrlich. Und – wenn ich das so
ausdrücken darf – zu diesen unnachahmlichen Formen hat Carl-Heinz Kliemann
Farben gefunden, wunderbar passende Farben.
Und da gibt
es noch sein grafisches Wer – vor allem Holzschnitte, die Kliemann von
erstarter Tradition befreit hat. Da schwirren und flirren und tanzen die Formen.
Die Farben haben Mühe, mit den Formen Schritt zu halten. Ein spannungsreiches
Spiel…
Noch ein
Wort zur Galerie, auf der die Ausstellung gezeigt wird. Sie ist ein Glücksfall
für dieses Museum. Im großen Saal wären schon lichttechnisch solche Werke kaum
auszustellen. So aber bleiben sie von direkter Sonneneinstrahlung verschont und
können bei natürlichem Frühlingslicht ihre ganze Farben- und Formenpracht
entfalten. Kliemanns forschendem Blick würde die Ausstellung gefallen.
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