Wer am Wochenende das Kunsthaus Dahlem besucht hat, kam sehr wahrscheinlich in den Genuss einer der drei großartigen Tanzaufführungen von Morphing Lines. Warum dieses Projekt unser Interesse, sowie das von vielen Besuchern geweckt hat - die drei ersten Vorstellungen waren am Freitag schon ausverkauft - und wie es im Kunsthaus verwirklicht wurde, erfahren Sie hier!
Im heutigen politischen Kontext erweist sich das Thema "Grenzen" als
aktueller denn je. Wie kann man reale, aber auch innere Grenzen überwinden,
das Verhältnis zum Anderen wiederfinden und dadurch die Grundlagen einer
friedlichen Gemeinschaft schaffen?
Das sind exemplarische Fragen, die sich die
Choreografin Nadja Raszewski in dieser Arbeit stellt und zu beantworten
versucht. Der
Stil der acht Tänzer der TanzTangente stellt hierbei eine besonders
herausragende Bewegungsästhetik dar, die von verschiedenen Tanzströmungen
beeinflusst wurde. Durch die von Michael Gould komponierte und während der Aufführung
gespielte Musik gewinnen die Bewegungen noch mehr an Tiefe und Schönheit.
Bei der Verwirklichung dieses Projekts im Kunsthaus Dahlem war es
von zentraler Bedeutung, dass die Tänzer sich an diesen ganz speziellen Raum
anpassen und die Bühne mit den wertvollen Skulpturen der
Nachkriegsmoderne teilen. Diese Herausforderung haben sie gemeistert: Die Architektur und die
Kunstwerke des Kunsthauses wurden nicht ignoriert, sondern in die Tanzästhetik
integriert. Die Tänzer kommen von allen Seiten des Raumes, tanzen auf den
Treppen oder verstecken sich hinter den Skulpturen. Sie nutzen diese als Basis
ihrer Bewegungen - dadurch interagieren sie mit diesem spezifischen Umfeld und
verwandeln das Kunsthaus in einen Tanzpartner.
Sie haben den Termin verpasst und waren am Wochenende nicht
dabei? Keine Sorge, es geht am 01., 02. und 03. Dezember
Wir freuen uns auf Sie!
Text: Alice de Tourdonnet
Fotos: Christina Haufe
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