Donnerstag, 5. Januar 2017

Interventionen - Wenn das Kunsthaus zum Ort des Schaffens wird

Ein frohes und gesundes neues Jahr wünscht Ihnen das Kunsthaus Dahlem! Bei uns fängt schon das Jahr 2017 dynamisch an: Am 7. Januar findet die Finissage der Interventionen von Kunststudenten aus Dresden statt. Wie bei der Tanzaufführung Morphing Lines im November-Dezember sind die Interventionen ein sehr gutes Beispiel dafür, dass das Kunsthaus sich nicht ausschließlich als Ausstellungsraum, sondern auch als Raum des künstlerischen Schaffens versteht. Weitere Details zu diesem tollen künstlerischen Projekt finden Sie hier! 


Franziska Stolzenau (*1986 in Weimar), Block, (20204144, 2016 / Performance

Die Interventionen stützen sich auf eine Partnerschaft zwischen dem Kunsthaus Dahlem und achtzehn Studenten der Hochschule für Bildende Künste Dresden, die bei Prof. Ralph Kerbach und Prof. Christian Sery studieren. Aufgabe der ausgewählten Künstler bzw. Künstlerinnen war es, sich mit der bewegten Geschichte des Ortes oder mit Werken der Dauerausstellung zu beschäftigen, um dies als Inspiration eines für das Kunsthaus geschaffenen Werkes zu nutzen. Ab dem 28. August wurden dann die Werke nacheinander und an verschiedenen Orten des Kunsthauses ausgestellt. Durch diesen ständigen Wechsel entstand ein dynamischer Dialog zwischen Kunst und dem Kunsthaus, der durch eine große Vielfalt von Werken bereichert wurde. 


Da die Dresdner Studenten keineswegs dazu verpflichtet waren, sich in einem bestimmten Material oder einer bestimmten Form auszudrücken, zeigen die Werke ganz deutlich, wie die persönliche Wahrnehmung und Bildung auf ganz unterschiedliche Weise das eigene Schaffen bestimmt. Einige Kunstschaffende haben sich für Malerei, Film oder Fotografie entschieden, während andere sich der Bildhauerei, der Performance oder der Umsetzung von Installationen gewidmet haben. Themen wie unsere Beziehung zu der Kunst und ihren verschiedenen Formen, unser Verhältnis zur Zeit und zur Geschichte sowie die Auseinandersetzung mit der Kunst des 20. Jh. sind dadurch erwähnt worden. 

Die vier letzten Künstler, die noch bis zum 8. Januar im Kunsthaus ausgestellt sind, spiegeln sehr gut diese inhaltliche und formale Vielfalt wider: Während Shengjie Zongs Gemälde die „Symbolhaftigkeit“ von Werken behandeln, stellt Janina Stach mit ihren Fotografien die Frage des Urheberrechts und des Erinnerns. Die Installation von Jessica Ostrowicz behandelt das Thema der Tradition, Michael Broschmann wiederum hinterfragt durch seine Skulptur die Beziehung zwischen Materiellem und Immateriellem. Die Singularität jedes Stückes bietet also dem Besucher bzw. der Besucherin eine neue Reflexion über das Haus und seine historische Wirkung. 

Wir laden Sie sehr herzlich zur Finissage der Interventionen am 7. Januar um 18Uhr ein. Matthias Flüge, der Rektor der Hochschule für Bildende Kunst Dresden, wird das Grußwort halten. Das kann natürlich auch eine Gelegenheit sein, sich die Werke der vier oben genannten Künstler vor dem Ende der Interventionen anzuschauen!

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