Donnerstag, 7. Juli 2016

Ein Jahr Haus und Garten in Dahlem…

Ein Jahr “Kunsthaus Dahlem”:
Ein Jahr voller Projekte, Ereignisse und Ausstellungen.
Ein Jahr Kunst und Kultur am Rande des Grunewalds.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Ausstellung “Ein Haus in Dahlem” im “EIGEN+ART Lab” in Berlin-Mitte? Im Juni 2015 war das. In Anlehnung zur zeitgleichen Eröffnung des “Kunsthaus Dahlems” kamen Miriam Jonas, Antonia Low, Daniel Rode und Carsten Sievers zusammen, um die Vergangenheit unseres Ausstellungshauses für Nachkriegsmoderne künstlerisch zu vergegenwärtigen und aufzuarbeiten.

Nun, ein Jahr später, heißt es für das Kunsthaus Dahlem “HAPPY BIRTHDAY” und für die vier Künstler eine erneute Auseinandersetzung mit dem geschichtsträchtigen Ort im Käuzchensteig. Dabei heraus kamen ortsbezogene Arbeiten, die unter dem Titel “Ein Garten in Dahlem” und in Kooperation mit dem “EIGEN+ART Lab” zur Einjahresfeier am 9. Juni erstmalig zu betrachten waren - diesmal aber im Garten des Hauses selbst. Kunst im Kontext, nennt das der Kunsthistoriker.

Mit Weißwein und Salzbrezeln ließ es sich bei angenehmen 22 Grad besonders entspannt durchs Grün spazieren und auf neue Kunstwerke stoßen. Carsten Sievers 1.200 Saugnäpfe fielen an den riesigen Fenstern des zentralen Ausstellungsraumes sofort ins Auge, ebenso Daniel Rodes großformatige Textarbeit “Dann ging er” an der Fassade des Hauses. Weniger flächeneinnehmend, dafür auf der Rasenfläche angeordnet, fand sich Antonia Lows Lampenschirm mit dem Titel “Zeiss-Ikon-Spiegelleuchte” auf einem Podest angerichtet wieder, einige Meter von Miriam Jonas Werk “Abschlag” entfernt: ein auf einem ungenutzten Bronzesockel installierter Minigolfball.

Vier Arbeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und trotzdem eint sie alle die Idee, der Vergangenheit einen Hauch Leben einzuhauchen und sie neu zu interpretieren. Wo Rodes mit Worten bedruckte Leinwand beispielsweise einen direkten Bezug zu Hitler und Brekers Beziehung und deren Kommunikation aufnimmt, findet Lows Lampenschirm als sogenanntes “objét trouvé” aus dem Keller des Hauses und als einst funktionierendes Gerät Brekers subtilen Anklang an die Geschichte des Kunsthauses.  

Doch auch in den Räumlichkeiten des Kunsthauses wurden die Besucher neben den gängigen Ausstellungen “PORTRÄT BERLIN. Künstlerische Positionen der Nachkriegsmoderne 1945-1955” und “Gebrochene Identität. Malerei der 1950er und 1960er Jahre von Joachim Gutsche” mit etwas Neuem überrascht: ab 21 Uhr fand sich im hinteren Teil des Museums eine lebendige “Skulptur” wieder, ein mit Laken verhüllter Frauenkörper, diee Idee des diesjährigen Stipendiaten, Rafael Ibarra, der Bernhard-Heiliger-Stiftung.


Zwischen Heiligers Skultpuren, zwei Ausstellungen im Haus und bunten Treiben im Garten freute sich das Kunsthaus über einen gelungenen Abend!
Mehr unter: https://www.facebook.com/Kunsthaus-Dahlem-829251220436117/?fref=ts

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